Die Depression zeichnet sich außerdem durch Stimmungseinengung bzw. Gefühlseinengung oder bei einer schweren Depression dem »Gefühl der Gefühllosigkeit« bzw. dem Gefühl anhaltender innerer Leere aus, oft einhergehend mit einem Sinnlosigkeitsgefühl und latenter oder akuter Suizidalität.
Ein weiteres typisches Merkmal ist die Antriebshemmung. Die Bewegungshemmung geht häufig mit innerer Unruhe einher (agierte Depression), die sehr quälend sein kann. Der Schlafrhythmus ist oft gestört. Charakteristisch sind weiter übertriebene Zukunftssorgen, Hypochondrie, das Gefühl der Hoffnungslosigkeit, Minderwertigkeitsgefühle, Hilflosigkeitsgefühle, sowie sozialer Rückzug, Selbstentwertung und Schuld bzw. Schamgefühle, Müdigkeit, verringerte Konzentrations- und Entscheidungsfähigkeit. Das Denken ist oft träge verbunden mit einem Grübelzwang. Hinzukommen kann eine Überempfindlichkeit gegenüber Geräuschen. Das Gefühlsleben ist insgesamt stark eingeengt, was zum sozialen Desinteresse führen kann.
Auch das sexuelle Interesse ist oft vermindert oder kann gänzlich erlöschen (sogenannter Libidoverlust). Depressive Erkrankungen gehen oft mit körperlichen Symptomen einher, sogenannten Vitalstörungen, wie Appetitlosigkeit, Schlafstörungen, Gewichtsabnahme oder Gewichtszunahme, häufig auch mit Schmerzen in ganz unterschiedlichen Körperregionen, sodass eine zugrundeliegende Depression zunächst oft nicht erkannt wird.
siehe auch: Zwangserkrankungen